Die pharisäische Kirche und die Einnahmen aus dem Flüchtlingsbrunnen

Dass die deutschen Landeskirchen mehr NGOs geworden sind, die allerdings profitorientiert sind, beklagte schon Papst Benedikt XVI., der eine arme Kirche forderte. Die Kirche hat ihre Kernkompetenz der Seelsorge verlassen, sich dem religiösen Entertainertum verschrieben und ist zu einem postmodernen Buntakteur mutiert. Evangelische Kirchentage gleichen mehr perversen Beate Uhse-Shows als geistlichen Erneuerungsveranstaltungen. Doch nirgendwo agiert die Kirche mehr mit einem moralischen Zeigefinger und agiert als politischer Akteur als in der Flüchtlingspolitik. 10 Jahre nach "Wir schaffen das" verweist die Kirche stolz darauf, dass man in den letzten 10 Jahren 1,1 Milliarden Euro für Flüchtlingshilfen ausgegeben habe, davon 40 % in Deutschland. „Als Teil der Weltkirche ist für die Bischöfe in Deutschland klar: Unsere Solidarität endet nicht an Staatsgrenzen“, sagte der Flüchtlingsbeauftrage der Deutschen Bischofskonferenz, Heß. Doch die Solidarität mit den verarmenden Mitbür...